Ein Hospiz bejaht das Leben
Das Hospiz Fanny de la Roche in Offenbach ist ein Ort, der Ruhe ausstrahlt, an dem die Gäste sich in den acht hellen und freundlichen Zimmern gut aufgehoben fühlen. Hier macht man es sich zur Aufgabe, Menschen in der letzten Phase einer unheilbaren Erkrankung zu unterstützen und zu pflegen, damit sie in dieser Zeit so sicher, bewusst und zufrieden wie möglich leben können. Auch Angehörige finden Trost und Zuwendung.
Wie bei jedem Hospiz in Deutschland ist man auch in Offenbach auf Spenden angewiesen; das Gesetz sieht vor, dass jeweils fünf Prozent des Haushalts über Spenden aufgebracht werden müssen – das bedeutet rund 190 Euro pro Tag. Dabei sind noch keine Mittel etwa für die Weiterbildung der Ehrenamtlichen eingerechnet. Auch ein Sinneswagen zum Wohlfühlen und zur Beschäftigung der Gäste steht schon lange auf dem Wunschzettel der Hospizmitarbeiter.
„Dank einer tollen Spendenaktion wurden 11.000 Euro eingesammelt und ein Offenbacher Schreiner fertigt ihn jetzt maßgeschneidert für uns an“, so Margarete Stirner, die Hospizleiterin von Fanny de la Roche bei der Spendenübergabe am 11. April. Um diese Summe zu erreichen, halfen viele verschiedene Hände mit: André Steigerwald aus Bürgel lud ein in seinen Garten zum „Schlemmen für den guten Zweck“.
Dank der großzügigen Unterstützung seiner 300 Gäste konnten 5.500 Euro eingesammelt werden. Daraufhin wandte er sich an seinen Arbeitgeber, das Frankfurter Bankhaus Metzler, und bat dort ebenfalls um eine Spende – die Metzler-Stiftung freute sich, die Summe zu verdoppeln, denn Hospize bejahen das Leben.