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Studie THESES –THErapie von SprachEntwicklungsStörungen bei Kindern

Was hilft am besten, wenn mein Kind nicht gut sprechen kann? Gefördert von der Metzler-Stiftung forscht die Uniklinik Münster deutschlandweit zwei Jahre lang nach den wirkungsvollsten Therapien.

Spätestens im Kindergarten fällt auf, wenn Kinder nur schlecht sprechen können. Was steckt dahinter? Sehr oft eine Sprachentwicklungsstörung (SES). Diese Diagnose ist vielschichtig: Die betroffenen Kinder können sich beispielsweise selbst sehr schlecht ausdrücken und haben oft zusätzlich Probleme, Sprache gut zu verstehen. Die SES ist die häufigste Entwicklungsstörung im Kindergartenalter. Bei den Sechsjährigen sind rund 24 % der Jungen und 16 % der Mädchen in einer logopädischen Behandlung.

„Nicht, oder unzureichend behandelt bedeutet eine Sprachentwicklungsstörung sehr oft Isolation – in der Kita, Schule und im Sozialleben. Eine schwere Last schon in jungen Jahren, die häufig Auswirkungen hat auf das weitere Leben.“

Wo liegt der Schlüssel zum Erfolg?

Bei der Behandlung spielt das richtige Setting eine große Rolle: Soll die logopädische Therapie besser ambulant, stationär, in Einzelsitzungen oder in kleinen Gruppen stattfinden? Lieber häufige Sitzungen in einem kurzen Zeitraum oder nur einmal in der Woche über eine längere Dauer? Welche Möglichkeiten bieten moderne Online-Therapien? Dazu gibt es bislang weder international noch national relevante Forschung. 

THESES ist offiziell beim Deutschen Studienregister angemeldet; das schafft Transparenz und gibt später anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Zugriff auf diese Daten zur weiteren wissenschaftlichen Auswertung.

Sylvia von Metzler, Vorstandsvorsitzende

„Für mich ist THESES das beste Beispiel dafür, wie sich Forschung in die Praxis bringen lässt. Deshalb haben wir das Projekt bereits komplett finanziert.“

Sylvia von Metzler, Vorstandsvorsitzende

Schwieriger Projektstart wegen der Coronapandemie

Der Start von THESES Mitte 2020 wurde überschattet von Corona. Es meldeten sich einfach zu wenige Teilnehmer an: Eltern mit kleinen Kindern hatten anderes im Sinne, als sich für eine wissenschaftliche Studie anzumelden, teilnehmende Kitas hatten geschlossen, Kliniken und Reha-Einrichtungen kämpften mit den Kontaktbeschränkungen. Hinzu kam, dass die niedergelassenen logopädischen Praxen ihre kleinen Patienten nicht empfangen konnten. Doch grade an dieser Stelle entwickelte sich – aus der Not geboren – etwas Neues. Die Therapien wurden online weitergeführt am Smartphone, Tablet oder PC.

Im Laufe des Jahres 2021 haben sich dann genügend Probanden gefunden, sodass THESES nunmehr auf gutem Kurs ist.

Forschung an logopädischen Online-Therapien ist Neuland

Womit niemand gerechnet hatte: Es funktioniert. Sogar kleinere Kinder bleiben begeistert 45 Minuten dabei und arbeiten online gerne und konzentriert mit. Gute Fortschritte sind messbar. Auch für Eltern bedeutet eine Online-Therapie eine große Entlastung. Sie müssen nicht mehr mit dem Kind zum Termin in die logopädische Praxis fahren. Und die Geschwisterkinder können auch mitmachen. 

Denise Siemons-Lühring, © UKM - Universitätsklinikum Münster
Denise Siemons-Lühring entwickelt mit viel Elan Materialien, um die Online-Therapien besser durchzuführen. © UKM - Universitätsklinikum Münster

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Studienflyer

THESES – Therapie von Sprachentwicklungsstörungen