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EXPERIMINTA

Handlungsorientierte Sprachförderung

11.7.2022

Ganz nach dem Motto: experimentieren, sprechen und be-greifen, werden ukrainische Kinder und Jugendliche beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt.

„Nur wenn es dunkel ist, sieht man die Sterne.“ dieses ukrainische Sprichwort fiel Roman (11) wieder ein, als er sich im Rahmen des Deutschprogramms für ukrainische Kinder und Jugendliche in der Frankfurter EXPERIMINTA um seine Altersgenossen kümmerte und dabei viel von deren Schicksalen erfuhr. Die Metzler-Stiftung förderte das Deutschlern-Projekt.

Roman war einer von mehreren jugendlichen „Sprachbotschaftern“ mit ukrainischen Wurzeln, die selbst schon lange in Deutschland leben und zweisprachig aufgewachsen sind. Er und die anderen kümmerten sich ehrenamtlich immer samstags um rund 40 junge Geflüchtete im Alter von 10-16 Jahren und eroberten gemeinsam das EXPERIMINTA Science Center. Dabei wurde direkt beim Erforschen von wissenschaftlichem und technischem Phänomen die deutsche Sprache gelernt. Diese Sprachbotschafter waren einer der „Knackpunkte“ für den Erfolg des Programms, fasst die Projektleiterin, Dr. Marianne Wiedenmann, Lehrbeauftrage an der Goethe-Uni, zusammen: „Bildung braucht Bindung, also ist gelingendes Lernen immer ein Gemeinschaftsprojekt. Es ist gut, wenn es gleichaltrige Vorbilder gibt – und es soll Spaß machen. Je positiver die mit dem Lernen verknüpften Emotionen sind, desto besser.“

© EXPERIMINTA gGmbH
© EXPERIMINTA gGmbH

Das Sprachprogramm wurde begleitet durch Lehramts-Studierende der Goethe-Uni, die sich um die insgesamt sieben Gruppen kümmerten. Eine Studentin zog das Fazit: „Ich bin beeindruckt, wie motiviert die ukrainischen Kinder sind, Deutsch zu lernen und wie souverän sie mit dem Smartphone umgehen können.“ Der Hunger nach Wissen war sogar noch größer als ursprünglich angenommen, so dass Frau Dr. Wiedenmann noch zusätzliche Lern-Materialien entwickelte. Insbesondere Lesen und Schreiben, nicht nur Sprechen, wollten die Kinder und Jugendlichen noch besser verstehen. 

Der Alltag der Geflüchteten ist oft eintönig und die Anbindung ans deutsche Schulsystem funktioniert nicht immer reibungslos. Für die Kinder war es deshalb eine willkommene Abwechslung: „In Kiew war ich auch schon in so einem Wissenschaftsmuseum. Ich habe mich gefreut, dass es in Frankfurt auch so etwas gibt“, sagte ein 12-jähriger Junge. Wie gut, dass man sich in der EXPERIMINTA mit so spannenden Phänomen wie dem Newtonschen Pendel, dem Ball im Luftstrom, dem Kaleidoskop oder dem Otto-Motor beschäftigen konnte. 

Am 7. Juli war das Projekt zu Ende; es gab eine große Abschlusspräsentation für Eltern, Freunde, Geschwister und die Presse, bei der die neuen Deutschkenntnisse angewandt wurden. Abgerundet wurde der Tag mit einer anschließenden Wissenschafts-Rallye durch das ganze Haus. Den krönenden Abschluss bildete dann der Flug im Flugsimulator. 

Begleitet wurde das Programm, das bereits Mitte Mai startete, auch von Frau Rakhletska, Leiterin der Ukrainischen Samstagsschule. Sie war es auch, die das Projekt in der Flüchtlings-Community bekannter machte.
 

Sigrun Stosius, Vorstand

Wir haben das Programm sofort unterstützt, weil die Idee so überzeugend war. ...

... Außerdem erleben wir die EXPERIMINTA seit vielen Jahren als zuverlässigen, fachkundigen und überaus inspirierten Fachpartner für Sprachförderprogramme.

Sigrun Stosius, Vorstand Metzler-Stiftung
 

Die Metzler-Stiftung förderte dieses Pilotprojekt und wünscht sich gemeinsam mit den Verantwortlichen der EXPERIMINTA, dass sich noch weitere Spender finden, damit es fortgesetzt werden kann.

 

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